Gesunde Führung

Führungsverhalten und Kommunikation

Das Verhalten und die Kommunikation von Führungspersonen haben neben der Arbeitsgestaltung einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und die Zufriedenheit von Mitarbeitenden. Das haben zahlreiche Studien nachgewiesen.

Was ist gesundheits­förderlicher Führungsstil?

Wenn eine Führungsperson mit mitarbeitendenorientierten und partizipativen Grundsätzen führt, wirkt sich das positiv auf die Gesundheit der Mitarbeitenden aus. Damit ist ein Führungsverhalten gemeint, das sich durch offene Kommunikation, Unterstützung, Wertschätzung und Mitsprachemöglichkeiten für die Mitarbeitenden auszeichnet. Dieser Führungsstil reduziert arbeitsbezogenen Stress, emotionale Erschöpfung und psychosomatische Beschwerden und fördert eine gute Beziehung zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden.

Mit welchem Verhalten können Sie die Gesundheit im Betrieb fördern?

Als Führungsperson haben Sie verschiedene Möglichkeiten, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu stärken und ihre Zufriedenheit zu erhöhen:

  • Informieren Sie Ihre Mitarbeitenden regelmässig über betriebliche Themen und Veränderungen.
  • Geben Sie in persönlichen Gesprächen des Öftern Rückmeldung zur Arbeit und zu den Ergebnissen.
  • Anerkennen Sie gute Leistungen, und geben Sie negatives Feedback konstruktiv, d. h. mit konkreten Verbesserungswünschen.
  • Vermitteln Sie das Gefühl von Wertschätzung, indem Sie beispielsweise die Leistungen und die Arbeit anerkennen, die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter bei Entscheidungen miteinbeziehen und ihm oder ihr kommunizieren, dass Sie Vertrauen haben..
  • Halten Sie Ressourcen und Belastungen von Mitarbeitenden in Balance. Nutzen Sie dazu beispielsweise das Befragungsinstrument Job Stress Analysis von Gesundheitsförderung Schweiz.
  • Sprechen Sie Mitarbeitende früh an, wenn Sie Anzeichen von Krisen oder Belastungen feststellen
  • Beugen Sie einer Über- und Unterforderung der Mitarbeitenden vor, indem Sie die passenden Mitarbeitenden für die jeweiligen Aufgaben auswählen und immer für alle realistische Arbeitsziele vereinbaren.
  • Gehen Sie Konflikte rechtzeitig und lösungsorientiert an.
  • Fördern Sie den Zusammenhalt im Team, z. B. indem Sie Zeit für Teamaktivitäten zur Verfügung stellen.
  • Sprechen Sie mit den Mitarbeitenden über den Sinn ihrer Arbeit.
  • Besprechen Sie Entwicklungsmöglichkeiten und berücksichtigen Sie die persönlichen Berufsziele Ihrer Mitarbeitenden.

Wann sollten Themen zur Gesundheit angesprochen werden?

Das jährliche Mitarbeitendengespräch ist ein geeignetes Gefäss, um Themen rund um die Gesundheit wie z. B. die Arbeitsbelastung und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zur Sprache zu bringen. Falls Ihnen unter dem Jahr Veränderungen in der Arbeitsleistung oder im Verhalten einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters auffallen, sollten Sie dies möglichst früh ansprechen und sie oder ihn dazu einladen, mit Ihnen zusammen nach Lösungen zu suchen.

Franke, F., Ducki, A., & Felfe, J. (2015). Gesundheitsförderliche Führung. In J. Felfe (Hrsg.). Psychologie für das Personalmanagement. Trends der psychologischen Führungsforschung. Neue Konzepte, Methoden und Erkenntnisse (S. 253–264). Göttingen: Hogrefe.

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